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Magdeburg

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Magdeburg wurde 805 erstmals im Diedenhofer Kapitular Karls des Großen als Magadoburg erwähnt und entwickelte sich unter Kaiser Otto I. zu einer bedeutenden Kaiserpfalz. 929 erhielt die Stadt als Morgengabe für Ottos Frau Editha politische Bedeutung und wurde 968 Sitz des Erzbistums Magdeburg, das die Christianisierung der Slawen vorantrieb. Im Mittelalter war die Stadt ein wichtiger Handelsknotenpunkt der Hanse und Zentrum des Magdeburger Rechts, das Stadtrechte in Osteuropa prägte.

Am 20. Mai 1631 zerstörten kaiserliche Truppen im Dreißigjährigen Krieg nahezu die gesamte Stadt („Magdeburger Hochzeit“), was zu einem langen Wiederaufbau führte. Nach 1680 wurde Magdeburg Teil Brandenburg-Preußens und zur stärksten Festung des Königreichs ausgebaut, während Glaubensflüchtlinge wie französische Hugenotten die Stadt belebten.

Im 19. Jahrhundert wuchs Magdeburg zur Industriestadt, erreichte 1882 mit über 100.000 Einwohnern Großstadtstatus und wurde Hauptstadt der preußischen Provinz Sachsen.

Im Zweiten Weltkrieg erlitt die Stadt schwere Bombenschäden, wurde aber nach 1945 als DDR-Bezirksstadt wiederaufgebaut. Seit 1990 ist Magdeburg Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts und bewahrt mit dem ottonischen Dom, rekonstruierten Altstadtbereichen und Industriedenkmalen ihr historisches Erbe.