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Straupitz

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Straupitz, erstmals 1294 urkundlich erwähnt, entwickelte sich als sorbisch geprägter Ort im nordöstlichen Spreewald, der durch seine isolierte Lage lange Zeit abseits der großen Handelsrouten blieb. Der Name leitet sich vom sorbischen „Tšupc“ ab, was auf eine historisch bedingte Abgeschiedenheit hindeutet – teils mythologisch als „Ort der Ausgesetzten“ interpretiert, teils durch die Jahrhunderte lange Herrschaft der Familie von Houwald (1655–1945) geprägt, die das Gutshaus, den Landschaftspark und die Schinkelkirche als kulturelle Kleinode etablierte.

Als stilles Kontrastprogramm zu den touristisch frequentierten Spreewaldzentren bietet Straupitz bis heute eine unverfälschte Mischung aus sorbischer Tradition, historischer Windmühle und naturbelassener Spreewaldromantik abseits der Massenströme.

Die Holländerwindmühle, die letzte kombinierte Mahl-, Säge- und Ölmühle Europas, symbolisiert dabei die behutsame Bewahrung handwerklicher Eigenständigkeit inmitten der Fluss- und Waldlandschaft.