Ringenwalde blickt auf eine komplexe Geschichte zurück, die bis in die Jungsteinzeit reicht, wie ein 3.500 Jahre altes Hügelgräberfeld südlich des Ortes belegt. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort 1316 als Ryngenwolde, wobei sein Name vermutlich auf eine ringförmige Waldsenke oder Befestigung hindeutet. Im Mittelalter lag Ringenwalde an einer bedeutenden Handelsroute zwischen Nordsee und Polen, was seine Entwicklung als Rastplatz mit sechs Krügen begünstigte.
Im 14. Jahrhundert geriet der Ort in eine landwirtschaftliche Krise, sodass Kaiser Karl IV. ihn 1376 der Adelsfamilie von Ahlimb übertrug. 1740/41 entstand unter italienischer Leitung ein barockes Schloss mit Park, das nach einem Brand 1829 im klassizistischen Stil wiederaufgebaut und von Peter Joseph Lenné umgestaltet wurde. Wirtschaftlich prägend waren die 1830 errichtete Branntweinfabrik und eine Ziegelei.
Im 20. Jahrhundert verfiel der Gutsbetrieb durch Misswirtschaft; 1934 wurde das Gut aufgesiedelt, das Schloss 1945 von der SS gesprengt. Heute zeugen der restaurierte Lenné-Park, die gotische Feldsteinkirche (13. Jh.) und Industrieruinen von der wechselvollen Vergangenheit.
Die Region ist geprägt von sanften Hügeln, dichten Wäldern und glitzernden Seen, was sie zu einem perfekten Ziel für Naturliebhaber macht.