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Lebus

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Lebus entstand als slawische Siedlung der Leubuzzi, die im 9. Jahrhundert eine befestigte Hauptburg am strategisch wichtigen Oderübergang errichteten.  1124/25 gründete Bolesław III. Schiefmund das Bistum Lebus, wobei die Adalbert geweihte Kathedrale auf dem Burgberg entstand.

Im 13. Jahrhundert erhielt Lebus Stadtrecht und profitierte von Handelsprivilegien, verlor jedoch nach der Gründung Frankfurts (Oder) 1253 an Bedeutung. Das Bistum wurde 1373 nach Fürstenwalde verlegt, nachdem politische Konflikte und territoriale Verschiebungen die Macht der Lebuser Bischöfe schwächten. Während der Reformation widersetzten sich die Bischöfe zunächst der lutherischen Lehre, bis das Bistum 1598 aufgelöst wurde.

Kriegerische Zerstörungen prägten Lebus: Im Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) und Siebenjährigen Krieg (1756–1763) wurde die Stadt mehrfach verwüstet, im Zweiten Weltkrieg 1945 fast vollständig zerstört.

Nach 1945 verlor Lebus seinen östlichen Stadtteil an Polen und entwickelte sich im geteilten Deutschland als Grenzort neu. Seit 1990 gehört die Stadt zum Land Brandenburg, bewahrt aber mit Burgruinen, Teilen der Stadtmauer und archäologischen Stätten sein mittelalterliches Erbe.

Von Lebus aus lassen sich gute Radausflüge auf dem Oder-Neiße-Radweg unternehmen, der entlang des Grenzflusses durch abwechslungsreiche Landschaften führt. Eine Naturbesonderheit bietet sich im Frühjahr an den Oderhängen bei Lebus und im nahegelegenen Naturschutzgebiet Mallnow: Hier blühen zwischen März und Mai die seltenen Frühlings-Adonisröschen, deren goldgelbe Teppiche die Steilhänge überziehen.

Lebus wird von uns als Wohnort unter Günstig wohnen in Deutschland empfohlen.