Die Wanderung durch den Rabenauer Grund entlang der Roten Weißeritz gehört zu den schönsten Touren im Erzgebirgsvorland. Das rund 80 Meter tief eingeschnittene Kerbtal beeindruckt mit urwüchsiger Natur, steil aufragenden Felsen und einer vielfältigen Flora und Fauna.

Startpunkt ist der Bahnhof Freital-Hainsberg. Von dort verläuft der Weg meist direkt am Fluss entlang, bevor er zur Somsdorfer Klamm abzweigt. Der Pfad durch die Klamm – auch Teufelsklamm genannt – ist nur für trittsichere und schwindelfreie Wanderer mit festem Schuhwerk geeignet. Es erwarten einen enge Passagen, steile Abschnitte und bei Nässe erhöhte Rutschgefahr. Umgestürzte Bäume können den Aufstieg zusätzlich erschweren.

Wer diese anspruchsvolle Passage lieber meiden möchte, bleibt einfach auf dem Hauptweg entlang der Roten Weißeritz bis nach Rabenau.

Oberhalb der Klamm führt die Route durch dichten Mischwald zum Aussichtspunkt „Himmelsleiter“, der sich ideal für eine Rast oder ein Picknick anbietet. Anschließend geht es durch den idyllischen Wald hinab zum Hauptweg, stets begleitet von den Gleisen der historischen Weißeritztalbahn – der ältesten Schmalspurbahn Deutschlands.

Am Bahnhof Rabenau bietet sich schließlich die Möglichkeit, die Rückfahrt mit der nostalgischen Dampflok zu genießen.

Sagen vom Rabenauer Grund

Einsiedler

Um den Einsiedler im Rabenauer Grund ranken sich mehrere Sagen: Der Legende nach lebte dort einst ein Einsiedler in einer Klause. Nach seinem Tod verfiel die Hütte, doch die riesigen Schätze, die er besessen haben soll, sind angeblich noch immer in der Nähe vergraben. Nur einer reinen Jungfrau kann es gelingen, diesen Schatz zu finden und zu heben. Immer wieder berichten Wanderer von Stimmen, seltsamen Geräuschen und spukhaften Gestalten an diesem Ort, doch niemandem ist bisher ein Leid geschehen. Die Sage inspirierte auch Ludwig Richter zu seinem Gemälde „Der Einsiedler im Rabenauer Grunde“ aus dem Jahr 1820.

Nix

Mit dem Nix im Rabenauer Grund sind mehrere mystische Begebenheiten verbunden: In der Sage heißt es, dass der Nix, ein Wassergeist, im sogenannten Nixentump nahe der Planwiese wohnte. Er galt als gutmütig und half den Bauern der Umgebung ohne Gegenleistung. Besonders bekannt sind seine beiden schönen Töchter, Nixen, die in lauen Vollmondnächten an der Planwiese Kleider und Wäsche bleichten und dabei tanzten und sangen.
Sie mischten sich gelegentlich unter die Bauernmädchen in der Lübauer Schänke, wo sie von den Burschen zum Tanz aufgefordert wurden. Wer sie begleitete, konnte jedoch nicht mit durch den Tump gehen, um den feuchten Palast des Nix zu erblicken.
Nur einem echten Sonntagskind soll es vergönnt gewesen sein, die Nixen zu belauschen. Diese Geschichten tragen zur geheimnisvollen und sagenumwobenen Atmosphäre des Rabenauer Grundes bei.

Start: Bahnhof Freital-Haisberg-West & Ziel: Bahnhof Rabenau ~ Strecke: 6 km


Impressionen


Übersicht der Strecke und GPX-Datei

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