Die Wanderung startet am Kurpark in Bad Freienwalde und führt auf einem hügeligen Pfad durch den idyllischen Mischwald zum sagenumwobenen Baasee. Dort angekommen, lädt ein Rundweg dazu ein, den See zu umrunden. Auf halber Strecke bietet die rustikale Waldschenke eine gemütliche Einkehrmöglichkeit.
Der Baasee ist nicht nur landschaftlich reizvoll, sondern auch historisch und botanisch interessant: Vor über 100 Jahren wurden hier exotische Baumarten angepflanzt, um ihre Eignung für die preußische Forstwirtschaft zu testen. Der dendrologische Lehrpfad hinter der Waldschenke informiert über diese Vielfalt und präsentiert unter anderem die einst höchste Douglasie Brandenburgs. Ein Besuch lohnt sich zu jeder Jahreszeit!
Sagen vom Baasee
Der Baa-See in Brandenburg ist von mehreren Sagen umwoben, die sich hauptsächlich um zwei zentrale Figuren drehen:
Der weiße Nix (Raubritter)
Ein grausamer Raubritter wurde von einem Bauern erschlagen und im See versenkt. Seitdem erscheint er in der Martinsnacht (11./12. November) als geisterhafter „weißer Nix“, der den See dreimal umrundet. Nur Menschen mit reinem Gewissen können seinen Feuerschein sehen
Der Fluch des Ritters führt dazu, dass er Badende – besonders Nachkommen des Bauern – an den Füßen ins Wasser zieht.
Die versunkene Kapelle und Ilse
Die Köhlertochter Ilse verliebte sich in einen Ritter, der ihr in der Seekapelle die Ehe versprach. Als er stattdessen eine Grafentochter heiratete, zerstörte ein Blitz die Kapelle während der Hochzeitszeremonie und versenkte sie im See. Ilse wurde von Elfen gerettet und zur Elfenkönigin erhoben.
Noch heute sollen in ruhigen Nächten die Glocken der versunkenen Kapelle ertönen, und Ilse mit ihren Elfen über dem See tanzen.
Beide Legenden werden durch Theodor Fontanes Beschreibungen in den „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ literarisch verewigt.
Der See gilt aufgrund dieser mystischen Erzählungen bis heute als geheimnisumwittertes Gewässer, das teilweise gemieden wird.
Start & Ziel: Kurpark Bad Freienwalde ~ Strecke: 11 km
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