Wer schon immer einmal an einem mäandernden Flüsschen unter alten Buchen und Traubeneichen wandern wollte, findet auf dieser Route das perfekte Naturerlebnis. Die Wanderung beginnt am heutigen Naturbahnhof Melchow und führt zunächst durch ein ruhiges Waldstück nach Schönholz.

Hinter dem Ort, an der historischen steinernen Brücke, öffnet sich der Weg in das Naturschutzgebiet Nonnenfließ-Schwärzetal, eines der ökologisch wertvollsten Gewässergebiete Brandenburgs.
Entlang des glasklaren, sich durch die Barnimplatte schlängelnden Nonnenfließes geht es wie im Mittelgebirge auf schmalen Pfaden bergauf und bergab. In der Talsohle, an den Hängen und auf dem Plateau säumen alte Buchen- und Traubeneichen den Weg und spenden auch an heißen Tagen angenehmen Schatten.

Das Fließ ist Lebensraum für seltene Fischarten wie Groppe, Bachneunauge und Steinbeißer sowie für Wasseramsel und Gebirgsstelze, die hier ideale Bedingungen finden. An vielen Stellen haben Biber das Wasser angestaut, was dem Bachlauf eine urwüchsige, fast wilde Atmosphäre verleiht.

Am sagenumwobenen Liesenkreuz lädt eine imposante Schutzhütte zur Rast ein, bevor es weiter durch das märchenhafte Schwärzetal geht.

Ein besonderes Kleinod auf der Strecke ist die Zainhammer Wassermühle, die sich direkt hinter dem Zoo Eberswalde am Weg befindet. Die Mühle blickt auf eine über 240-jährige Geschichte zurück und beherbergt heute wechselnde Ausstellungen, die am Wochenende besichtigt werden können.

Nach so viel Natur führt der Weg über Spechthausen und am Zoo von Eberswalde vorbei zurück zum Bahnhof. Die gesamte Tour bietet auf rund 16 Kilometern eine abwechslungsreiche Mischung aus Naturerlebnis, Geschichte und Erholung – ideal für alle, die das stille, wilde Brandenburg zu Fuß entdecken möchten.

Die Sagen vom Liesenkreuz

Die Sage vom Liesenkreuz am Nonnenfließ erzählt, dass sich einst ein Nonnenkloster am Ufer des Fließes befand. Eines Tages wurde das Kloster von einer verheerenden Flutwelle zerstört, wobei nur eine Nonne – in manchen Versionen Schwester Liese genannt – überlebte. Aus Dankbarkeit für ihre Rettung errichtete sie an dieser Stelle ein Kreuz, das bis heute als Liesenkreuz oder Elisenkreuz bekannt ist. Nach ihr soll auch das Nonnenfließ seinen Namen erhalten haben.

Eine weitere Sage berichtet, dass an dieser Stelle ein Schäfer aus Eifersucht seine Geliebte Liese ermordete und deshalb ein Sühnekreuz aufgestellt wurde, das ebenfalls als Liesenkreuz bezeichnet wurde.

Beide Geschichten sind eng mit dem Ort und seinem Namen verbunden und verleihen dem Liesenkreuz am Nonnenfließ eine besondere mystische Atmosphäre

Start: Bahnhof Melchow ~ Ziel: Bahnhof Eberswalde ~ Strecke: 16 km


Impressionen

Wanderung zum Nonnenfliess

Übersicht der Strecke und GPX-Datei

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