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Reitwein

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Reitwein, ein historisch bedeutsamer Ort im Oderbruch, blickt auf eine vielschichtige Vergangenheit zurück. Erstmals 1316 als Ruthewyn urkundlich erwähnt, war der Ort über Jahrhunderte im Besitz verschiedener Adelsfamilien, darunter der von Platow und von Burgsdorff. Friedrich II. nutzte das Reitweiner Schloss nach der verlorenen Schlacht bei Kunersdorf (1759) als Rückzugsort, während Theodor Fontane den Schauplatz für Teile seines Romans Vor dem Sturm wählte.

Im Zweiten Weltkrieg wurde Reitwein zum strategischen Punkt in der Schlacht um die Seelower Höhen (1945). Der sowjetische Marschall Schukow führte von hier aus die Offensive gegen deutsche Stellungen. Noch heute zeugen Erdbunker und Laufgräben auf dem Reitweiner Sporn von diesen Kämpfen.

Kulturell prägen die Ruine der Stüler-Kirche, eine architektonisch interessante Bushaltestelle  und traditionelle Handwerkskunst wie die Reitweiner Wiesenkeramik das Ortsbild. Als touristischer Anziehungspunkt liegt Reitwein am Oder-Neiße-Radweg.