Auf einer landschaftlich reizvollen Halbinsel, umgeben von den Havelseen, liegt Kirchmöser. Ursprünglich ein kleines Dörfchen, wurde der Ort ab 1915 zu einem bedeutenden Industriestandort: Innerhalb eines Jahres entstanden hier im Auftrag des Deutschen Kaiserreichs rund 400 Fabrikgebäude und 172 Wohnungen für die königlich-preußische Pulverfabrik, in der zeitweise bis zu 6.000 Menschen arbeiteten. Die Architektur der Wohnanlagen orientierte sich am Vorbild der Gartenstädte und prägt das Ortsbild bis heute.
Die Tour beginnt am Bahnhof Kirchmöser und führt durch den Ort, vorbei an historischen Wohnsiedlungen und beeindruckenden Industrieanlagen aus rotem Ziegel. Entlang des Weges passiert man markante Bauwerke wie das ehemalige Hauptverwaltungsgebäude, einen Hochbunker und das Offizierskasino, das später als Ausflugslokal und Klubhaus der Eisenbahner diente.
Teilweise verläuft die Route am Wasser und durch das weitläufige Industriegelände, das heute noch zahlreiche originale Baudetails der Kaiserzeit bewahrt.
Nach dem Verlassen der Halbinsel führt der Weg durch den idyllischen Schlosspark Plaue zum barocken Schloss Plaue, dessen Ursprünge bis ins Mittelalter zurückreichen und das im 18. Jahrhundert zu einer repräsentativen Dreiflügelanlage umgebaut wurde.
Ein Rundgang durch den Park sowie die Besichtigung der Gartenstadt lohnen sich, denn unterwegs begegnet man vielen historischen Gebäuden und Zeugnissen der wechselvollen Industrie- und Adelsgeschichte der Region.
Start: Bahnhof Kirchmöser ~ Ziel: Bahnhof Wusterwitz ~ Strecke: 15 km
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